Bei uns stehen 15 Neun-Fuß-Pooltische bereit, die regelmäßig frisch bezogen werden. Ob 8-Ball oder 9-Ball: auch die Kugeln glänzen dank der professionellen Poliermaschine im Idealzustand. Da ist es natürlich Ehrensache, dass Sie auch gepflegte, gerade Hausqueues gestellt bekommen.
Poolbillard ist eine Variante des Billards, bei der es darum geht, mit einem weißen Spielball farbige Objektbälle nach bestimmten Regeln in sechs Taschen zu spielen (einzulochen). Der Spielball wird dabei als einzige Kugel mithilfe des Queues gespielt. Die Spieler haben abwechselnd je eine Aufnahme. Die Aufnahme ist beendet, wenn der Spieler in einem Stoß keine Kugel regelgerecht lochen konnte.
In den 1840er Jahren wurde das Billardspiel in den USA, Tische waren sehr teuer und oftmals aus Europa importiert, in sogenannten (öffentlichen) „Pool-Parlors“ gespielt. Das Wort „Pool“ bezeichnete zu der Zeit das Glücksspiel, wurde aber schnell für die amerikanische Form des Taschenbillard (Pocket Billiards) verwendet. Heutzutage wird fast ausschließlich die Kurzversion „Pool“ im allgemeinen Sprachgebrauch verwendet.
Bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts war Poolbillard noch nicht sonderlich populär, es wurde bis dahin weitestgehendst Carambolage mit vier Bällen gespielt. Pool entwickelte sich aus English Billiards, dem Vorläufer des Snooker. Wurde dann beim English Billiards ein Ball und die Taschen entfernt, wurde die Anzahl der Bälle beim Pool erhöht und die Taschen beibehalten. Um die Tische für ungeübte Spieler zu vereinfachen wurden die Tascheneinläufe von der klassischen runden Variante des English Billiards in die noch heute übliche gerade, trichterförmige Variante abgewandelt.
Die erste Poolbillard-Meisterschaft wurde 1878 von dem Kanadier Cyrill Dion (er war zusammen mit seinem Bruder Joseph der Erfinder der „Amerikanischen Serie“) gewonnen. Das Spiel wurde „61-Pool“ genannt, weil die Summe der auf den Bällen gezeigten Zahlen (1–15) 120 ist, zum Gewinn also 61 Punkte nötig sind. Dies hieß, dass man im Idealfall nur 5 Bälle versenken musste (11, 12, 13, 14 und 15), also nur ein Drittel der vorhandenen Bälle. Es schien gerechter, dass man acht Bälle versenken muss, um zu gewinnen, die noch heute bekannteste Version des Pool. Diese „8-Ball“ genannte Version entwickelte sich um 1900. 1920 entstand dann erstmals „9-Ball“. In neuerer Zeit wird dieses Spiel jedoch weitestgehend durch das weiterentwickelte „10-Ball“ ersetzt, um den Schwierigkeitsgrad zu erhöhen.
Der internationale Standard für Billardtische ist der neun Fuß große Billardtisch. Er hat eine genormte Spielfläche von 2,54 x 1,27 m. Angestoßen wird aus dem Kopffeld, dem ersten Viertel der Fläche, auf der sich auch der Kopfpunkt befindet, der in der Mitte der Kopflinie ist. Anschließend kommt die Mittellinie mit dem Mittelpunkt. Fußpunkt und Fußlinie liegen im unteren Viertel des Tisches. Die Diamanten, so genannt wegen ihrer ursprünglichen Form, die jede Bande in gleich große Abschnitte unterteilen, sind Hilfen für das Bandenspiel.
Die heutigen Kugeln bestehen aus Phenolharz und haben einen Durchmesser von 57,2 mm sowie ein Gewicht von 170 g.
Farbeinteilung:
Es gibt Unterschiede zwischen normalen Kugelsätzen und dem TV-Satz, bei dem die Farben aufgrund von besserer Erkennbarkeit im Fernsehen leicht von den Originalfarben abweichen. Spielbälle mit roten Punkten vermitteln den Zuschauern den verwendeten Effet besser.
Als Queue wird der Spielstock bezeichnet, mit dem der Spielball beim Billard gestoßen wird. Queues setzten sich ab Mitte des 18. Jahrhunderts anstelle der bis dahin üblichen gebogenen Schläger durch. Beim Poolbillard bestehen sie in der Regel aus zwei Teilen, dem Ober- und dem Unterteil.
Die Mehrheit der Vereinsspieler benutzt zusätzlich zum Spielqueue ein sog. Anstoß- oder engl. Breakqueue, welches oft dreiteilig ist. Das Unterteil ist beim dreiteiligen Break-/Jumpqueue nochmals geteilt, so dass es bei Bedarf durch Abschrauben des dicken Unterteils auf ca. 1 m verkürzt werden kann, um Sprünge über Hindernisbälle zu erleichtern.
Die Billardkreide wird auf die Pomeranze an der Queuespitze aufgetragen. Sie sorgt für bessere Haftung zwischen Pomeranze und Spielball, insbesondere beim Spiel mit Effet.
Poolbillard gibt es in vielen Disziplinen. Für alle gelten die Allgemeinen Regeln für Poolbillard. Im Einzelnen unterscheiden sich die Spiele in den Details, Taktiken und der Handhabung bei Fouls.
Die Disziplinen mit der größten Bedeutung (offizielle Ligadisziplinen der Deutschen Billardunion) sind:
Daneben gibt es noch zahlreiche andere Disziplinen, wie zum Beispiel 3-Ball, Artistic Pool, Bank Pool, Blackball, Cribbage Pool, High Run, Kelly Pool, One Pocket und Rotation.
Beim 8-Ball wird mit allen fünfzehn Objektbällen und einem Spielball gespielt. Die Kugeln mit den Nummern eins bis sieben sind komplett farbig und werden daher die Vollen genannt. Im Gegensatz dazu ist bei den Kugeln neun bis fünfzehn jeweils nur ein Streifen farbig und der Rest weiß, daher werden diese auch die Halben genannt.
Beide Spieler müssen zunächst versuchen, ihre Farbgruppe komplett zu lochen, um dann die schwarze Acht versenken zu dürfen, was bei korrekter Ausführung zum Gewinn des Spieles führt. 8-Ball ist ein Ansagespiel, d.h. man muss im Zweifelsfall ansagen, welche Kugel in welche Tasche fallen soll. Ausnahme ist das Break.
8-Ball ist die im Amateurbereich populärste Poolbillardvariante und wird in Gaststätten und Billard-Salons vorwiegend gespielt.
Beim 9-Ball wird mit den ersten neun der durchnummerierten Objektbällen und einem Spielball gespielt. Vor dem Break werden sie rautenförmig angeordnet. Bei jedem Stoß muss die Kugel mit der niedrigsten Zahl zuerst angespielt werden. Es gewinnt der Spieler, der die Kugel Nummer 9 zuerst korrekt locht. Es ist jedoch erlaubt, eine Kugel zu lochen, die noch gar nicht an der Reihe ist, solange man zuerst den Ball mit der niedrigsten Zahl angespielt hat („Kombination“).
9-Ball ist kein Ansagespiel, Zufallstreffer sind daher erlaubt. Sicherheitsansagen gibt es im 9-Ball nicht, daher muss auch nach einem Zufallstreffer der Spieler am Tisch bleiben. Es wird oft bei Turnieren gespielt, weil es ein recht schnelles und spektakuläres Spiel ist.
Beim 10-Ball wird mit den ersten zehn der durchnummerierten Kugeln und einem Spielball gespielt. Ähnlich wie im 9-Ball müssen die Kugeln in aufsteigender Reihenfolge angespielt werden, jedoch muss hier im Zweifelsfall vor jedem Stoß angesagt werden, welche Kugel in welches Loch gespielt wird. Dadurch wird die im 9-Ball vorhandene Zufallskomponente reduziert.
Ziel des Spiels ist, die Kugel mit der Nummer 10 nach Ansage mit einem korrekten Stoß zu versenken.
Beim 14 und 1 endlos (kurz: 14/1 oder 14/1e; im Englischen: Straight Pool) wird mit allen fünfzehn Objektbällen und einem Spielball gespielt.
Es handelt sich um ein Punktespiel, bei dem es darum geht, eine bestimmte Punktzahl zu erreichen. Man darf jeden Objektball versenken und bekommt dafür immer einen Punkt, für ein Foul bekommt man 1 Punkt abgezogen. Bei drei nacheinander folgenden Fouls gibt es einen Punktabzug von 15 Punkten. Negative Punkte sind möglich.
Der Name 14 und 1 endlos kommt daher, dass man 14 Objektbälle versenkt. Einer bleibt übrig und das Rack wird wieder aufgebaut (der Platz auf dem Fußpunkt bleibt frei) und man darf weiterspielen. Dieser letzte Objektball sollte so liegen, dass man anschließend diesen versenken und gleichzeitig das Rack lösen kann, um danach weiterzuspielen. Somit ist es möglich, in einer einzigen Aufnahme das Ausspielziel zu erreichen.
14 und 1 ist ein Ansagespiel, bei dem es im Gegensatz zum 8-Ball keine Ausnahmeregel für das Break gibt. Daher sieht man in dieser Disziplin oftmals Sicherheitsanstöße.
Zwei der bekanntesten Filme, in denen es um Poolbillard geht, sind Haie der Großstadt von 1961 und Die Farbe des Geldes von 1986. Paul Newman verkörpert in beiden den Poolbillard-Spieler „Fast Eddie Felson“. Gerade der erste Teil gilt als einer der besten Spielerfilme überhaupt.[2] Alle Billardstöße wurden von den Akteuren Paul Newman und Jackie Gleason selbst ausgeführt; nur ein besonders komplizierter Stoß stammt von Willie Mosconi, dem vierzehnfachen Weltmeister der Jahre 1941 bis 1957. Zu den neueren Filmen, bei denen es um Poolbillard geht, gehören der Film „Poolhall Junkies“ aus dem Jahr 2002 von Mars Callahan sowie die deutsche Produktion Alles auf Zucker! mit Henry Hübchen.
Quelle:
Seite „Poolbillard“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 10. August 2014, 09:56 UTC. URL: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Poolbillard&oldid=132939458 (Abgerufen: 25. November 2014, 11:55 UTC)
Für die Königsdisziplin im Billardsport finden Sie bei uns nicht nur einen, sondern 4 große und 3 kleine Karambol-Tische. Alle sind beheizt und werden regelmäßig mit neuem Tuch bezogen. Beides dient der besonderen Leichtläufigkeit unserer hochglanzpolierten Kugeln.
Carambolage, auch Carambol oder Karambol, ist der Überbegriff einer Billard-Variante, die mit drei Kugeln gespielt wird. Die Kugeln werden im Fachjargon „Bälle“ genannt, sie haben die Farben Rot, Weiß und Gelb. Alternativ wird mit einer roten und zwei weißen Kugeln gespielt, von denen eine mit einem Punkt markiert ist. Im Gegensatz zum Poolbillard oder Snooker werden hier keine Kugeln in Taschen versenkt; der Tisch hat keine Löcher. Carambolage ist eine Präzisionssportart.
Die Grundregeln sind einfach und gelten für alle Disziplinen:
Jeder Spieler spielt über die gesamte Partie mit demselben Ball, seinem „Spielball“, der gelb oder weiß gefärbt ist. Er muss versuchen, diesen so zu stoßen, dass er die beiden anderen Bälle berührt („karamboliert“). Gelingt dies, zählt das einen Punkt, und der Spieler darf seine Serie fortsetzen. Protokolliert werden sowohl die erzielten Punkte als auch die Aufnahmen, die besagen, wie oft jeder Spieler an den Tisch kam. Die Partie endet, wenn einer der Spieler eine festgelegte Punktzahl (das sog. Spielziel) erreicht. Meistens wird auch (durch die Festlegung einer Höchstaufnahmenzahl, abg. HAZ) mit einer Aufnahmenbegrenzung gespielt. Bei Erreichen des Spielzieles durch den anstoßenden Spieler oder der HAZ führt der zweite Spieler den sog. Nachstoß aus der Anfangsposition aus (Ausnahme: im Satzsystem bei mehr als einer Aufnahme). Begonnen wird jede Partie mit dem Anfangsstoß. Dabei muss als erster Ball der rote getroffen werden.
Internationales Turniermaß der Tische ist das Matchbillard mit einer Spielfläche von 1,42 m × 2,84 m, das sind 5 Fuß × 10 Fuß. Es gibt aber auch ein kleineres, sogenanntes Turnierbillard mit einer Größe 1,05 m × 2,10 m und ein Halbmatchbillard mit den Maßen 1,15 m × 2,30 m.
Ursprüngliche Variante ist die Freie Partie, in anderen Disziplinen kommen erschwerende Zusatzregeln hinzu, die das Verlassen eingezeichneter Felder nach bestimmten Regeln (Cadre-Disziplinen) oder das Spiel über Bande (Einband, Dreiband) fordern.
Die Freie Partie ist die Grunddisziplin des Carambol-Billards. Hier gilt als Grundregel, dass eine Carambolage dann erzielt ist, wenn der Spielball die beiden anderen Bälle berührt; ohne Einschränkungen. Einzige Ausnahme bildet der Eckbereich, der durch eine feine Kreidelinie auf dem Tuch markiert ist (Eckenabstrich). Hier gilt die Einschränkung, dass wenn beide Objektbälle (Ball 2 und Ball 3) in den markierten Bereich eingetreten sind, nur noch einmal eine uneingeschränkte Carambolage erzielt werden darf. Im zweiten Stoß nach Eintritt muss einer der beiden Objektbälle den markierten Bereich verlassen. Er darf aber wieder in diesen zurücklaufen. Der Schiedsrichter kündigt diese Spielsituationen mit den Ansagen „entrée“ (oder „Eintritt“ oder „herein“) und „dedans“ (oder „Austritt“ oder „drin“) an. Ein mittig auf der Linie liegender Ball wird dabei gegen den Spieler (also als „herein“ bzw. „drin“) gewertet; mit der Ansage „à cheval“ (oder „rittlings“) entscheidet der Schiedsrichter in nicht klar ersichtlicher Situation (zur Information für Gegner und Publikum), dass sich nicht (mehr) beide Objektbälle im Sperrbereich befinden.
Charakteristisch für die Freie Partie ist die „Amerikanische Serie“ (Video). Sie wurde 1876 von den kanadischen Brüdern Dion und dem US-amerikanischen Spieler Sexton entwickelt. In der Amerikanischen Serie treibt der Spieler die beiden Objektbälle an der Bande entlang rund um den Tisch. Prinzipiell unterscheidet man zwei verschiedene Techniken, die „Treibserie“ und das „Dreier-System“.
Beim Dreier-System wird von einer geschlossenen Position aus begonnen (geschlossene Position bedeutet, dass der zweite und dritte Ball pressen). Eine gedachte Linie durch die beiden pressenden Bälle würde einen Winkel von etwa 45° zur Bande ergeben. Das Dreier-System hat seinen Namen dadurch bekommen, dass genau drei Stöße benötigt werden, um wieder zur Ausgangsposition – jedoch einige Zentimeter weiter in Spielrichtung – zu gelangen. Beim ersten Stoß wird jener Ball zuerst angespielt, der weiter von der Bande entfernt liegt. Beim zweiten wird der bandennähere Ball zuerst getroffen und eine sogenannte Einstellung auf einen „Tusch am eigenen Ball“ geschaffen. Der dritte Stoß trifft wieder den bandennäheren Ball zuerst, der Spielball legt sich press zum dritten Ball; der zuerst getroffene Ball tuscht den eigenen Ball dann nach hinten ins Feld und legt sich wieder press zum bandenentfernteren Ball (Ausgangsposition). Das Dreier-System ist bei korrekter und genauer Spielweise auch bei größerem Abstand der drei Bälle zur Bande möglich.
Bei der Treibserie wird ebenfalls von einer geschlossenen Position ausgegangen, wobei der Spielball im Normalfall etwas näher bei der Bande liegt. Die Treibserie besteht bei perfekter Spielweise aus lediglich einem Stoß, wobei der bandennähere Ball zuerst getroffen und über die Bande einige Zentimeter in Spielrichtung „getrieben“ wird. In der Zwischenzeit trifft der Spielball den bandenentfernteren Ball und treibt diesen ebenfalls etwas nach vorne. Das Tempo aller Bälle ist gerade so gewählt, dass das Ergebnis wieder eine geschlossene Position ist, sodass genau der gleiche Stoß wiederholt werden kann.
Zusätzlich zu diesen zwei Techniken existieren viele sogenannte „Zwischenstöße“ (oder „Zwischenbälle“), die nicht genau einer dieser beiden Techniken zugewiesen werden können. Die Perfektionierung der Freien Partie mit weit über 1000 Punkten in Serie führte in der Folge zur Entwicklung der Disziplin Cadre, wobei das beschriebene Dreiersystem auch hier zum Einsatz kommt.
Beim Cadre ist der Tisch durch feine Kreidestriche in neun beziehungsweise sechs Felder eingeteilt. Zusätzlich werden am großen Tisch sogenannte Anker eingezeichnet. Innerhalb dieser Flächen gelten gesonderte Regeln. Haben der Spielball und einer der anderen Bälle Kontakt, nachdem sie zur Ruhe gekommen sind, was auch als „Press“ bezeichnet wird, so hat man hier im Gegensatz zur freien Partie die Wahl, die Bälle neu aufstellen zu lassen oder weiterzuspielen. Im Fall, dass man weiterspielt, muss von dem Ball, mit dem Kontakt besteht, weggespielt werden, da ansonsten ein sogenannter Durchstoß erfolgt. Beim Aufstellen nach Press oder Hinausspringen eines Balls vom Tisch werden immer alle drei Bälle neu aufgesetzt. Folgende Cadre-Disziplinen sind zu unterscheiden:
Die Zahl vor dem Schrägstrich gibt den Abstand der eingezeichneten Linien in Zentimeter zu den Banden an. Die daraus entstehenden Felder sind die Cadrefelder. Es ergeben sich daraus für 47/1, 47/2, 38/2 und 35/2 neun Felder und für die anderen Disziplinen im Cadre sechs Felder. Die Zahl nach dem Schrägstrich gibt an, wie viele Punkte man in einem Feld erzielen darf, bevor Ball 2 oder 3 dieses verlassen muss. Das bedeutet: Rollen Ball 2 und Ball 3 (Ball 1 ist immer der Spielball) in eines dieser Felder, so befinden sie sich bei der Disziplin Cadre 47/1 (auch Einballcadre genannt) „drin“, bei den anderen Cadredisziplinen (das sind also die mit dem Zusatz /2) „herein“. Statt „herein“ sagt man auch „Eintritt“ oder (frz.) „entrée“, statt „drin“ auch „Austritt“ oder (frz.) „dedans“. Erzielt man in einem Feld bei „herein“ einen Punkt und die Bälle 2 und 3 befinden sich immer noch in demselben Feld, so heißt es nun „drin“. Bei „drin“ muss Ball 2 oder Ball 3 dieses Feld verlassen. Wird ein Ball aus dem Feld gespielt und rollt wieder in das gleiche Feld zurück, so ist dies erlaubt.
In den Ankerfeldern auf dem großen Tisch gelten zusätzlich die gleichen Bedingungen wie in den normalen Cadrefeldern.
Charakteristisch für Cadre ist die „Strich-Serie“. Vergleichbar mit der amerikanischen Serie wird hierbei versucht, die beiden Objektbälle nebeneinander am Cadre-Strich in verschiedenen Cadrefeldern zu karambolieren. Da sich die beiden angespielten Bälle – auch bei größtem Feingefühl – immer ein wenig voneinander entfernen, wird es nach wenigen Stößen erforderlich, den der Bande näheren Ball 2 an die Bande zu drücken, um dessen Lauf wieder in unmittelbarer Nähe von Ball 3 und des Cadrestrichs durch Ball 1 zu stoppen: Die Strichserie beginnt erneut.
Aus den Schiedsrichterregeln:
Werden im Anker zwei Ballpositionsangaben erforderlich, so ist die auf das Cadrefeld bezogene Position der Bälle grundsätzlich zuerst anzugeben, z. B. „drin“ (im Cadrefeld) – „herein“ (im Anker). Ist die Position der Bälle 2 und 3 ausschließlich für eines der Cadrefelder von Bedeutung, genügt diese eine Angabe. Hingegen ist der Bezeichnung einer bedeutsamen Ballposition im Anker stets die Angabe der Ballposition im Cadrefeld voranzusetzen, auch dann, wenn im Cadrefeld keine „herein“- oder „drin“-Situation besteht. In diesem Fall bedient sich der Schiedsrichter ersatzweise des Begriffs „rittlings“ oder (frz.) „à cheval“, z. B. „rittlings-herein“ (keinesfalls „Anker herein“). Der Schiedsrichter vermeidet zwei gleichlautende Ballpositionsangaben, er sagt nicht „herein-herein“ oder „drin-drin“, sondern „herein beide“ oder „drin beide“, bzw. (frz.) „entrée partout“, „dedans partout“ oder „à cheval partout“.
Die Anker befinden sich an jedem Ende eines Cadrestriches an der Bande. Der Anker hat die Maße 17,8 cm × 17,8 cm (7 Zoll× 7 Zoll) und liegt jeweils zur Hälfte in benachbarten Cadrefeldern.
In dieser Disziplin muss der eigene Spielball (Ball 1) mindestens eine Bande berühren, bevor die Carambolage beendet wird. Die einfachste Variante hierfür ist oft das direkte Anspiel von Ball 2, um danach über die Bande(n) zu Ball 3 zu kommen. Denkbar sind aber auch andere Möglichkeiten mit Vorbande(n), um erst danach die Bälle 2 und 3 – mit oder ohne Zwischenbande(n) – zu karambolieren.
Eine interessante Variante ist die sog. „Einband-Amerika“ (benannt nach der analogen „Amerikanischen Serie“ in der Freien Partie). Dabei werden die beiden Objektbälle (B2 und B3) in Bandennähe dicht beisammen ungefähr senkrecht zur Bande gestellt. Mit dem Spielball (B1) wird nun (evtl. mit einer Vorbande) wiederholt ganz zart über den (fast) press an der Bande stehenden Ball 2 gespielt, bis sich die Position zu stark geöffnet hat. Richtig eingestellt, lässt sich einer der Bälle dann über die Bande(n) wieder zurück in die Stellung holen, wonach die Serie von Neuem beginnen kann.
Bei dieser Spielart des Carambolage-Billards muss die eigene Spielkugel vor der Karambolage mit der dritten Spielkugel mindestens dreimal eine Bande berührt haben, damit ein Punkt gezählt werden kann, dabei kann es auch immer dieselbe sein. Diese besondere Herausforderung ermöglicht, im Gegensatz zu anderen Carambolagevarianten, auch fortgeschrittenen Spielern nur wenige Punkte pro Aufnahme: Es kommt zu einem vergleichsweise schnellen Wechsel der Spieler. Aus diesem Grund ist die Spannung für den Zuschauer besonders groß, was auch das vergleichsweise große öffentliche Interesse an dieser Variante erklärt. Für diese Disziplin wird seit 2005 sowohl bei Welt- und Europameisterschaften als auch in den deutschen Bundesligen ein speziell mit roten Punkten markierter Satz Bälle (Billardkugeln) verwendet, die den Zuschauern eine bessere Nachverfolgbarkeit des Effets ermöglichen.
Die Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft Dreiband findet, neben den Landesmeisterschaften der einzelnen Landesverbände, über die German Grand Prix Turnierserie statt, die sechs Turniere pro Jahr in ganz Deutschland beinhaltet. Die Deutsche Meisterschaft findet anschließend im November in Bad Wildungen statt.
Billard Artistique, früher in Deutschland auch Kunststoß genannt[1], ist eine Carambolage-Billard-Variante, die nach den Grundregeln der Freien Partie gespielt wird. Ziel ist es dabei, mit dem Spielball die beiden anderen Bälle zu berühren. Als erschwerender Unterschied zu den anderen Varianten des Carambolagebillards gilt es, in maximal drei Versuchen bestimmte Figurvorgaben zu lösen, die in ihren Schwierigkeiten und Punktwertungen variieren.
Quelle:
Seite „Carambolage“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 3. September 2014, 07:47 UTC. URL: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Carambolage&oldid=133681491 (Abgerufen: 25. November 2014, 12:31 UTC)
Während in Großbritannien die populärste Billard-Variante, ist ein Snooker-Tisch hierzulande schwer zu finden. Also kommen Sie lieber gleich zu uns. Es erwarten Sie 3 Turniertische in bester Qualität und top gepflegtes Equipment – von speziellen Snooker-Queues über den Turnierkugelsatz bis zum Schwanenhals.
Snooker ist eine Variante des Präzisionssports Billard, die mit speziellen Queues auf einem Snookertisch gespielt wird. Das Spielprinzip besteht darin, 15 rote und sechs andersfarbige Bälle („die Farben“) mit dem weißen Spielball nach bestimmten Regeln in die Taschen zu versenken.
Der Name Snooker bezieht sich auf eine so genannte Spielsituation, in der ein Spieler einen Ball, den er gemäß den Regeln anspielen müsste, nicht auf direktem Wege oder direkt nicht vollumfänglich erreichen kann und so zu einer schwierigeren Lösung, z. B. über Bande oder einem Bogenball gezwungen ist (dies heißt, er wurde „gesnookert“). Das Wort „snooker“ hat aus dieser Bedeutung heraus auch Eingang in die englische Sprache gefunden (to snooker somebody: „jemanden sperren, behindern“).
Snooker hat, verglichen mit anderen populären Formen des Billards, einen höheren technischen Schwierigkeitsgrad und stellt größere Anforderungen an die spieltaktischen Fähigkeiten der Spieler. Die technische Schwierigkeit ergibt sich hauptsächlich aus der im Vergleich zu vielen anderen Billardvarianten größeren Fläche des Spieltisches und aus dem kleineren Durchmesser der Bälle. Auch sind die Taschen weiter in die Banden eingezogen und enger. Hinzu kommt, dass der Tascheneinlauf abgerundet ist (nicht so beim Poolbillard), so dass ein dort anstoßender (nicht exakt genug gespielter) Ball wesentlich leichter wieder herauslaufen kann, da er radial am kurvigen Einlauf reflektiert wird. Das abwechselnde Anspielen von roten und andersfarbigen Bällen sowie das Bestreben, möglichst oft den höchstwertigen (schwarzen) Ball zu spielen, erfordert darüber hinaus ein hohes Maß an Kontrolle über den weißen Spielball.
Einen hohen gesellschaftlichen Stellenwert hat Snooker hauptsächlich in Großbritannien, Irland und in einigen Ländern des Commonwealth. Erfolgreiche Snookerspieler besitzen dort den Status von Stars oder gelten mitunter als Nationalhelden, wie zum Beispiel Ken Doherty in Irland oder James Wattana (Ratchaphon Phu-Ob-Om) in Thailand. Die meisten Profi-Snookerspieler stammen dieser Tradition entsprechend aus England, Schottland, Wales, Nordirland und Irland. Die bedeutendsten Turniere sind mit bis zu mehreren hunderttausend Euro dotiert und werden insbesondere von den Fernsehanstalten BBC, Sky Digital und Eurosport live übertragen.
In Deutschland ist Snooker mit etwa 4.000 im Verein organisierten Spielern eher eine Randsportart (zum Vergleich: Großbritannien zählt rund sechs Millionen), doch das Spiel wird in Deutschland immer populärer (vgl. Abschnitt Snooker in Deutschland). Besonders in China ist Snooker auf dem Wege, den Status einer Randsportart zu verlassen. Das Finale der China Open 2005, das der Chinese Ding Junhui gegen Stephen Hendry gewann, wurde dort von über 100 Millionen Fernsehzuschauern verfolgt.
Der Ursprung des Billardspiels ganz allgemein liegt im 15. Jahrhundert bei dem heute so gut wie ausgestorbenen Spiel Pall Mall.
Die Entwicklung der heute bekannten und populären Billard-Varianten hängt eng mit technischen Neuerungen zusammen. Ein Meilenstein war die Weiterentwicklung des Queues um 1800, das 1807 eine lederbezogene Spitze, die Pomeranze, bekam. Außerdem wurde das Holz der Tische durch eine Schieferplatte ersetzt (1827), und die Banden wurden mit Gummi anstelle von Baumwolle gefüllt (1835). Des Weiteren wurden die Maße für die Tische, auf denen man das so genannte English Billiards spielte, festgelegt.
Snooker selbst wurde in Indien im Jahr 1875 (vermutlich am 17. April) von Offizieren der britischen Kolonialkräfte im Ooty Club von Ootacamund in den Nilgiribergen erfunden. Die übliche Spielweise war damals das Black Pool, das mit 15 roten und einem schwarzen Ball gespielt wurde, sowie English Billiards. Der Überlieferung nach experimentierte Sir Neville Chamberlain auf einem English-Billiards-Tisch an einer Variante, welche zu den 15 roten Bällen und dem schwarzen Ball noch zusätzliche Bälle enthalten sollte. Das daraus entstandene „Snooker-Pool“ bestand in seiner ersten Variante aus 15 roten Bällen sowie jeweils einem schwarzen, einem pinkfarbenen, einem grünen und einem gelben Ball, wobei die Aufsetzpunkte aller „Farbigen“ durch die Markierungen aus dem English Billiards vorgegeben waren. Später wurde das Spiel dann modifiziert, indem Braun und Blau hinzugefügt wurden.
John Roberts Jr., ein führender English-Billiards-Spieler seiner Zeit, begeisterte sich für die neue Variante und stellte sie in England 1885 erstmals der Öffentlichkeit vor. Noch bis weit ins 20. Jahrhundert hinein hatte Snooker jedoch mit der Dominanz von English Billiards zu kämpfen, ehe es sich schließlich durchsetzen konnte. Ein weiteres Problem war das Fehlen einheitlicher Regeln. In Großbritannien gab es zwischen 1908 und 1919 zwei Verbände, die unterschiedliche Regelwerke besaßen.
Nach dem Erscheinen der ersten offiziell gültigen Weltregeln durch die Billiards Association am 11. Dezember 1900 in London dauerte es dennoch bis zum Juni 1919, ehe die braune und die blaue Kugel endgültig Bestandteile des Spiels wurden.
Joe Davis um 1920
Joe Davis befürchtete in den 1950er-Jahren einen Stillstand des Spiels und schlug 1959 die Hinzunahme eines orange- und eines violett-farbigen Balls und damit die Erweiterung auf acht farbige Bälle (Snooker Plus) vor, womit das höchstmögliche Break auf 210 erhöht worden wäre. Diese Variante setzte sich jedoch nicht durch.
Der Name Snooker entstand aus einer abwertenden Bezeichnung für Frischlinge bei der Armee. In dieser Sportart hat den Begriff vermutlich zuerst der englische Offizier Neville Bowses Chamberlain verwendet, der einen seiner Mitspieler so bezeichnete, nachdem dieser den Spielball zufällig oder absichtlich so platzierte, dass er ihn nicht spielen konnte. Dass das Militärwesen (sozusagen über die militärische Nomenklatur) Einfluss auf diese Sportart hatte, zeigt sich auch in der Bezeichnung für das Versenken des Spielballs, in der Fachsprache Scratch genannt. Das war nämlich eine abwertende Bezeichnung für einen Rekruten.
Die ersten Profi-Weltmeisterschaften fanden 1927 auf Anregung von Joe Davis statt. Davis gewann dieses Turnier und alle weiteren Weltmeisterschaften, bis er nach 1946 nicht mehr teilnahm. Damit trat Davis zurück, ohne dass er je eine Niederlage bei Weltmeisterschaften hatte hinnehmen müssen. Weltmeister der Saison 2012/13 war der Engländer Ronnie O’Sullivan, der diesen Titel bereits in den Jahren 2001, 2004, 2008 und 2012 errungen hatte. Er wurde 2014 abgelöst durch Mark Selby. Die ersten Amateurweltmeisterschaften fanden 1963 in Indien statt und werden seit 1984 jährlich ausgespielt.
Im Jahr 1969 suchte die BBC nach einer Sportart, die bei geringen Kosten die Möglichkeiten des gerade eingeführten Farbfernsehens besonders zur Geltung bringen sollte. Man hob zu diesem Zweck schließlich das Snookerturnier Pot Black Cup aus der Taufe, das am 23. Juli 1969 erstmals übertragen wurde. Die Popularität von Snooker erhielt dadurch einen enormen Auftrieb – und bald kamen auch andere Turniere auf den Sendeplan. Snooker-Übertragungen sind heute in Großbritannien neben denen von Fußball die Sportsendungen mit den höchsten Einschaltquoten. In Großbritannien schrieb das WM-Finale 1985 zwischen Steve Davis und Dennis Taylor Fernsehgeschichte, als nach Mitternacht noch über 18 Millionen Zuschauer das Match verfolgten. Bis heute markiert diese Zahl die höchste je in Großbritannien ermittelte Einschaltquote für eine Sportsendung.
Snooker ist wie wenige andere Sportarten durch Korrektheit und Contenance geprägt. Das betrifft nicht nur die Kleidung, auch von den Spielern erwartet man ein in jeder Hinsicht vorbildliches Verhalten. Es ist beispielsweise üblich, dass ein Spieler ein eigenes Foul sofort anzeigt, auch wenn es weder der Gegenspieler noch der Schiedsrichter bemerkt haben, beispielsweise das Berühren eines Balles durch die Kleidung oder einen sogenannten Durchstoß, den oft nur der Spieler selbst bemerken kann. Auch der Weltverband stellt sich diesen Ansprüchen. Als getarnte Journalisten den Spieler Quinten Hann ansprachen und ihm die Bereitschaft zu einem möglichen Wettbetrug entlocken konnten, wurde der Spieler für acht Jahre gesperrt. Ein tatsächlicher Betrug hatte nicht stattgefunden, der Spieler hatte lediglich ein derartiges Angebot nicht abgelehnt. Ähnliches geschah während der Snookerweltmeisterschaft 2010, als sich der damalige Titelverteidiger John Higgins nach seinem frühen Ausscheiden im Achtelfinale mit seinem Manager und verdeckten Agenten der Boulevardzeitung News of the World traf und sich dem Anschein nach zur Manipulation einzelner Frames bereit erklärte. Er wurde nach Bekanntwerden dieses Betrugsversuchs für sechs Monate gesperrt – wobei bei dem Urteil Higgins’ Rolle (als Weltranglistenerster) für den Sport berücksichtigt wurde.
Hinsichtlich der Bekleidungsvorschriften gab es 2003 den Versuch einer Lockerung, indem den Profis bei Turnieren nicht mehr zwingend vorgeschrieben war, eine Fliege zu tragen. Nach nur einem Jahr der „offenen Kragen“ wurde der obligatorische Binder wieder eingeführt, nur vereinzelt sind Spieler wie z. B. Stephen Maguire mit ärztlichem Attest von dieser Pflicht befreit.
Der offizielle Turnier-Snookertisch ist ein 12-Fuß-Tisch. Sein Spielfeld hat die Abmessungen 3556 mm × 1778 mm (jeweils +/-13 mm) und ist damit – wie auch andere Billardtische – doppelt so lang wie breit. Die Höhe des Spieltisches liegt zwischen 851 mm und 876 mm. Snookertische sind bis zu 1500 kg schwer.
Die durchgezogene Linie am Fuß des D (Baulk-Line) ist 737 mm von der Fußbande entfernt. Das D hat einen Radius von 292 mm. Die Aufsetzmarke für den schwarzen Ball ist 324 mm von der Kopfbande entfernt. Die Aufsetzmarke des pinkfarbenen Balls liegt genau in der Mitte zwischen der Aufsetzmarke von Blau (Mittelpunkt des Tisches) und der Kopfbande.
Grundaufstellung der Bälle beim Snooker
Die Spielfläche und die Banden von Snookertischen sind bei Turnieren mit grünem, hochflorigem Kammgarn-Tuch überzogen, dessen Tuchnoppe von der Baulk-Line in Richtung des schwarzen Spots gebürstet wird. Unter dem Tuch befindet sich eine bis zu 5 cm dicke Schieferplatte, die im Allgemeinen aus fünf Teilen besteht, wobei die Übergänge zwischen den Teilplatten wie beim Billardtisch bearbeitet sind. An den Banden befinden sich Naturkautschukleisten unter dem Wolltuch, die das kontrollierte Auslaufen der Bälle aus den Banden ermöglichen. Snookertische sind üblicherweise nicht mit einer elektrischen Heizung ausgestattet, wie bei manchen anderen Billard-Varianten.
Der Aufbau des Tisches vom Anstoßbereich nach oben:
Die roten Bälle werden möglichst nah am pinkfarbenen Ball aufgesetzt, ohne ihn jedoch zu berühren.
Zur Ausstattung des Snookertisches gehören auch einige Verlängerungshilfen, die in Halterungen unter dem Tisch aufbewahrt werden. Sie bestehen aus einem Queue-ähnlichen Griff und einer Auflage. Je nach der Form dieser Auflage heißen diese Hilfen Rest, Hook Rest, Swan oder Spider. Außerdem gibt es noch eine zusätzliche Teleskopverlängerung zum Aufstecken auf das Spieler-Queue. Die Spieler benutzen diese Hilfen in Situationen, in denen sie aufgrund der Größe des Tisches und bzw. oder der Lage der Bälle den Spielball ansonsten nicht ohne Probleme erreichen würden.
Die Kugeln beim Snooker werden auch Bälle genannt. Heutige Snookerbälle bestehen aus Phenolharz. Der Durchmesser eines Snookerballs beträgt 52,5 Millimeter und ist somit kleiner als der einer Poolbillardkugel mit 57 Millimeter Durchmesser. Die Masse ist im Reglement nicht vorgegeben, sie liegt üblicherweise im Bereich zwischen 130 und 150 Gramm und darf bei den Bällen eines Sets maximal drei Gramm Differenz betragen. Es wird mit einem weißen Ball, auch Cue Ball genannt, gespielt. Dabei handelt es sich um den einzigen Ball, der mit dem Queue (engl. Cue) direkt angespielt werden darf.
Im Snooker verwendet man verjüngte Holzqueues, die aus sehr hartem Holz (oft Ahorn oder Esche) gefertigt sind. Verjüngt bedeutet, dass das am Griffstück dickere Queue zur Spitze hin dünner wird. Ein Queue ist in der Regel 140 bis 150 cm lang, jedoch mindestens 91 cm. Die meisten Spieler spielen mit offener Brücke, d. h., das Queue wird offen auf Daumen und Zeigefinger aufliegend geführt, also nicht vom Zeigefinger umschlossen, wie es häufig im Pool- und Carambolage-Billard der Fall ist. Ein Queue kann entweder einteilig oder zweiteilig mit Schraubgewinde (engl. Joint) ausgeführt sein. Bei zweiteiligen Queues überwiegt im Bereich des Turniersnooker die ¾-Teilung. Bei der ¾-Teilung beträgt die Länge des Vorderteils des Queues ¾ der Gesamtlänge. Durch die ¾-Teilung wird vermieden, dass die Verschraubung beim Stoß mit dem Kinn in Kontakt kommt, da das Queue beim Stoß dort entlanggeführt wird. Nur sehr wenige Profispieler verwenden Queues mit ½-Teilung. Die Profi-Queues sind überwiegend Spezialanfertigungen, Spitzenspieler benutzen ihr Queue nach Möglichkeit ein Leben lang.
Das Queue kann durch ein weiteres anschraubbares Stück (Extension) verlängert werden, eine weitere Verlängerung kann mit der zur Ausstattung des Tisches gehörenden Teleskopverlängerung erfolgen. Manche Spielsituation erfordert diese Hilfsmittel aufgrund der Größe des Tisches und der Lage der Bälle.
Bei Turnieren wird die Pomeranze in der Regel vor jedem Stoß neu gekreidet. Durch die Kreide entsteht eine höhere Reibung zwischen Pomeranze und Spielball, so dass dieser besser in Rotation versetzt werden kann. Die Rotation ist wesentlich für das Positionsspiel, da der Spielball so nach dem Auftreffen auf den gespielten Ball (Objektball) gelenkt werden kann. Die Rotationsenergie wird beim Treffen des Spielballs in Form einer Richtungsänderung weitergegeben, damit kann sich der Spieler für den nächsten Stoß die für seine Strategie geeignete Ausgangsposition verschaffen. Die beim Snooker verwendete Kreide ist meistens grün.
Einige wichtige Begriffe und Regeln sind:
Einen Ball, der entsprechend den Regeln als nächster gespielt werden kann oder muss, bezeichnet man als Ball on.
Ein Break ist eine Serie von Punkten, die ein Spieler erreicht, wenn er durchgehend am Tisch ist. Außerdem bezeichnet to break das Ausführen des ersten Stoßes (Anstoßes) eines jeden neuen Spiels (Frames).
Als Frame bezeichnet man eine Zähleinheit, ähnlich dem Satz beim Tennis. Der Spieler, der in einem Frame die meisten Punkte erzielt, gewinnt diesen. Ein Frame beginnt immer mit allen Bällen auf ihrer jeweiligen Ausgangsposition auf dem Tisch und endet, wenn entweder alle Bälle versenkt wurden oder einer der Spieler den Frame aufgibt bzw. wenn nur noch der schwarze Ball auf dem Tisch liegt und die Differenz der erzielten Punkte beider Spieler mehr als sieben beträgt. Ein Frame ist auch dann beendet und wird für den Gegner gewertet, wenn ein Spieler, der einen oder mehrere rote Bälle leicht anspielen könnte, dies aber aus taktischen Gründen nicht tut und dabei die roten Kugeln dreimal hintereinander verfehlt. Allerdings muss ihn der Schiedsrichter zuvor nach dem zweiten Fehlversuch auf den drohenden Frameverlust hingewiesen haben.
Ein Foul ist ein regelwidriger Stoß und wird mit mindestens vier und maximal sieben Punkten (dem Höchstwert der am Foul beteiligten Bälle) bestraft, die dem Gegenspieler gutgeschrieben werden.
Ein Kick oder auch bad contact (schlechter Kontakt) ist ein regelmäßig auftretendes Phänomen, das darin besteht, dass die Bälle beim Zusammenstoß kurzzeitig aneinanderkleben und somit aufklettern und danach nicht in der vom Spieler vorausberechneten Position liegen bleiben oder sich der angespielte Ball untypisch bewegt. Die Ursachen liegen sowohl an der Verunreinigung der Bälle durch Kreidereste und andere Anhaftungen als auch mehr oder weniger stark durch die Umweltbedingungen am Spielort durch Temperatur, Luftfeuchte und Luftstaub. Deshalb hat der Spieler die Möglichkeit, den Schiedsrichter um die Reinigung der von ihm angezeigten Bälle zu bitten, was dieser anschließend auch unverzüglich tun wird. Erfahrene und aufmerksame Spieler lassen zur Vermeidung eines Kicks, wenn ihnen eine Verunreinigung auffällt, daher bereits vorher reinigen.
Ein Miss wird vom Schiedsrichter nach einem Foul gegeben, wenn der Spieler einen Kontakt verfehlt, entweder weil dieser durch einen (oft aus taktischen Gründen) zu schwachen Stoß den angestrebten Kontakt durch den Cue Ball nicht herstellt ( d.h., der Ball „verhungert“ und bleibt vor dem Erreichen des Kontaktes liegen) oder der Cue Ball vorbeiläuft. Besonders häufig geschieht dies, wenn es dem Gegner vorher gelungen ist, eine gute Safety zu spielen. Wenn der Schiedsrichter ein Miss gibt, kann der gefoulte Spieler die Bälle vom Schiedsrichter in die vorherige Situation zurücklegen lassen, und der andere Spieler muss den Stoß erneut ausführen. Kann ein Spieler einen Frame nicht mehr aus eigener Kraft gewinnen, weil er Zusatzpunkte durch mindestens ein Foul (oder mehrere) des Gegners benötigt (umgangssprachlich: Ein Spieler benötigt bereits Snooker), gibt es kein Miss mehr. Bei den Profis gibt es auch kein Miss mehr, wenn ein Spieler nur noch ausgleichen, also eine Re-spotted black erzwingen kann.
Haben sich die Spieler „festgespielt“ und ist eine sinnvolle Weiterentwicklung nicht mehr abzusehen, können sich die Spieler einigen, die Bälle neu aufsetzen zu lassen. Stimmen beide Spieler zu, beginnt der Frame von neuem. Einigen sich die Spieler nicht, hat der Schiedsrichter nach einer angemessenen Anzahl von Stößen (i. d. R. drei Versuche je Spieler) und weiterhin keiner nennenswerten Spielentwicklung die Möglichkeit, ein Re-Rack anzuordnen.
Wenn ein Spieler keine vernünftige Fortsetzung seines eigenen Breakes sieht oder zum Gewinn noch Foulpunkte benötigt und sich dazu noch ausreichend Bälle auf dem Tisch befinden (mindestens 3, inklusive Cue Ball), wird er versuchen, entweder den Cue Ball so hinter einer der farbigen (nicht-roten) Bälle zu platzieren, dass er den Gegner dabei snookert, oder, wenn dies nicht möglich ist, ihm zumindest den nächsten Stoß insoweit zu erschweren, dass dieser daraus möglichst wenig Möglichkeiten zu einem eigenen Break entwickeln und im Idealfall sich noch Foulpunkte für ihn daraus ergeben können.
Nennt man es, wenn der Spielball so zur Ruhe kommt, dass der nächste anzuspielende Ball – vom Cue Ball aus gesehen – nicht vollumfänglich direkt anspielbar ist.
Bleibt der Spielball mit direktem Kontakt an einem Ball on liegen, so gibt der Schiedsrichter einen Touching Ball. Dies bedeutet, je nachdem ob der Touching Ball die passende Farbe hat (die Farbe die an der Reihe ist), dass der Spieler, der an der Reihe ist, keinen Ball on mehr anspielen muss oder bei falscher Farbe vom Kontakt weg die richtige Farbe anspielen muss. Er darf stattdessen einen Ball on lochen, jeden beliebigen Ball oder auch keinen anspielen.
Snooker ist ein Ansage- und Punktespiel. Das Grundprinzip besteht darin, abwechselnd einen roten Ball und einen der sechs farbigen Bälle zu versenken, bis alle Objektbälle vom Tisch sind oder – bei einer Punktedifferenz größer als sieben – sich außer dem weißen nur noch der schwarze Ball auf dem Tisch befindet. Ist das der Fall, ist der Frame (das Spiel beziehungsweise der Satz) beendet. Ein Match besteht meist aus mehreren Frames; es gewinnt der Spieler das Match, der als Erster mehr als die Hälfte einer festgelegten Höchstzahl von Frames gewonnen hat (Best-of-Modus).
Bei Ranglistenturnieren ist die Anzahl der Frames immer ungerade, so dass es keine unentschiedenen Partien geben kann. Bei Ligaspielen – wie in der Premier League – kann die Anzahl der Frames auch gerade und ein Unentschieden möglich sein.
Farbe | Wert |
Rot | 1 Punkt |
Gelb | 2 Punkte |
Grün | 3 Punkte |
Braun | 4 Punkte |
Blau | 5 Punkte |
Pink | 6 Punkte |
Schwarz | 7 Punkte |
Jeder Ball hat einen bestimmten Wert, dieser wird beim Lochen dem Punktestand des Spielers hinzuaddiert.
Beispielsweise erhöht sich das Punktekonto des Spielers für die Abfolge „Rot – Schwarz – Rot – Pink – Rot – Schwarz“ um 23 Punkte.
Wird ein Ball vom Spieler nicht versenkt, kommt der gegnerische Spieler an den Tisch und erhält seinerseits die Möglichkeit, Bälle zu versenken. Wenn ein Spieler an den Tisch kommt, muss er zunächst immer einen roten Ball anspielen. Im Endspiel auf die Farben, wenn keine Roten mehr auf dem Tisch sind, muss immer mit dem niedrigstwertigen Ball, der sich noch auf dem Tisch befindet, begonnen werden.
Die farbigen Bälle kommen nach dem Versenken wieder zurück auf ihre Aufsetzmarke auf dem Tisch; rote verbleiben – auch nach einem Foul – in den Taschen. Nach dem letzten roten darf noch einmal ein farbiger Ball nach Wahl gespielt werden. Fällt dieser farbige Ball, kommt er wieder auf seine Aufsetzmarke, fällt dieser nicht, so ist der Gegner an der Reihe. Nun beginnt das „Spiel auf die Farben“: Sind alle roten Bälle versenkt und die letzte frei wählbare Farbe wurde gespielt, so müssen die farbigen Bälle in Reihenfolge ihrer Wertigkeit vom Tisch gespielt werden, angefangen mit Gelb bis zu Schwarz – nun werden auch sie nicht mehr aus den Taschen geholt, es sei denn, sie fallen in Verbindung mit einem Foul.
Kann ein Spieler keinen Ball gemäß den Regeln versenken, wird er versuchen, den Gegner zu snookern. Das tut er, indem er den Spielball in eine Position bringt, aus der der Gegner einen anzuspielenden Ball nicht auf direkter Linie erreichen kann. Aus einem Snooker heraus passieren eher Fehler oder Fouls. Die Foulpunkte erhöhen den Punktestand, und es ergibt sich im Anschluss an den Stoß des Gegners möglicherweise eine Situation, die der Spieler dafür nutzen kann, das Spiel für sich zu entscheiden. Der „gesnookerte“ Gegner muss reagieren, während der Spieler selbst die Chance hat, das Spiel zu bestimmen.
Es gewinnt der Spieler, der am Ende des Frames die höhere Punktzahl hat. Haben beide Spieler die gleiche Anzahl von Punkten, wird der schwarze Ball erneut aufgesetzt und weitergespielt, bis der schwarze Ball fällt oder ein Foul begangen wurde (re-spotted black). Befindet sich außer dem Spielball nur noch der schwarze Ball auf dem Tisch und ist die Punktedifferenz größer als sieben, gilt der Frame als entschieden. Der Spieler, der den vorletzten (pinkfarbenen) Ball gelocht hat, kann den schwarzen Ball dennoch spielen. Kann er den schwarzen Ball versenken, bekommt er die Punkte regulär zu seinem Punktestand hinzuaddiert. Ein Frame ist auch beendet, wenn ein Spieler aufgibt, weil er seinen Rückstand als nicht aufholbar einschätzt, das heißt, wenn mit den verfügbaren Bällen weniger Punkte erreicht werden können, als zum Übertreffen des gegnerischen Punktestandes notwendig wären, und der Spieler außerdem nicht glaubt, noch ausreichend Punkte durch erfolgreiche Snooker und die daraus resultierenden Foulpunkte zu erlangen. In diesem Fall gilt als gutes Benehmen, den Frame erst aufzugeben, wenn der Gegner am Tisch sein Break beendet hat.
Die maximal mögliche Zahl an Punkten, die sich noch auf dem Tisch befindet, lässt sich wie folgt berechnen: Anzahl roter Bälle × 8 (jeweils mit Schwarz) + 27 (alle Farbigen).
Ein fester Bestandteil der Snookertaktik sind Sicherheitsstöße (Safeties), bei denen versucht wird, den Spielball so abzulegen, dass der Gegner im Anschluss keine einfach zu lochende Kugel vorfindet. Beispielsweise kann die weiße Kugel nah an die Bande abgelegt werden. Danach kann der Gegner nur die obere Seite des Spielballs anspielen, was die Präzision seines Stoßes und die Kontrolle des Spielballs durch Effets einschränkt. Zudem wird durch das erhöhte Risiko ein Foulspiel des gegnerischen Spielers wahrscheinlicher. Spielt man gegen einen Anfänger, so reicht es meist aus, den Spielball bei einer Safety möglichst weit von den Roten abzulegen, da Stöße mit zunehmender Entfernung schwieriger zu kontrollieren sind. Profispieler versuchen sich dagegen häufiger mit einer Safety gegenseitig zu snookern (siehe auch unter Allgemeines), also den Spielball so abzulegen, dass der Gegner die nächste Kugel nur über Bande oder zumindest nicht in vollem Umfang anspielen kann. Aber auch eine Positionierung möglichst nah am geschlossenen Pulk zu Beginn eines Frames oder press an eine rote Kugel kann bei einer Safety beabsichtigt sein. Der Gegner kann sich zwar leicht aus solch einer Situation „befreien“, es wird ihm jedoch das Lochen einer Kugel sehr schwer bis unmöglich gemacht. Zur letztgenannten Safety-Art gehört auch die im Jargon der Turnierspieler scherzhaft chinese snooker (chinesischer Snooker) genannte Konstellation, bei der ein Objektball nicht wie bei einem echten Snooker den Weg des Spielballs blockiert, sondern an der anderen Seite des Spielballs dicht anliegt und die Führung des Queues erschwert.
Eine andere häufig gespielte taktische Variante ist der so genannte Shot to Nothing, was in etwa „Stoß ins Nichts“ bedeutet. Gemeint ist damit, dass bei diesem Stoß ein Spieler einen roten Ball anspielt, ohne dadurch eine gute Position auf eine Farbe zu erreichen. Ziel ist stattdessen, möglichst einen roten Ball zu versenken und gleichzeitig den weißen Spielball wieder so abzulegen, dass beim Verfehlen der Tasche der Gegner keinen einfachen Einstieg hat. Es wird also auf keinen farbigen Ball gespielt, um das Break fortzusetzen, sondern auf „nichts“. In der Regel wird so ein Stoß dann gespielt, wenn die roten Bälle alle noch in der unteren Tischhälfte liegen und der Spielball in der oberen. Wird tatsächlich ein roter Ball versenkt, ist die Chance auf eine Fortsetzung des Breaks manchmal dennoch vorhanden; denn anschließend muss einer der farbigen Bälle versenkt werden, und diese befinden sich ja auch in der oberen Tischhälfte. Ist das nicht möglich, besteht andererseits die Chance, den Gegner zu snookern, indem der Spielball direkt hinter einen farbigen Ball gelegt wird. Da jeder versenkte rote Ball die Summe der noch erreichbaren Punkte um bis zu acht reduziert, ist diese Methode vor allem bei schwierigen Stößen vorteilhaft, vor allem, wenn man in Führung liegt.
Der siebenfache Weltmeister Stephen Hendry etablierte „die lange Rote“ im modernen Snooker
Bis in die 1990er Jahre wurde Snooker eher defensiv gespielt, das heißt, man war mehr darauf bedacht, am Tisch eine sichere Ablage zu hinterlassen. Man war also eher auf das „Snookern“ aus, riskierte seltener das Anspielen schwierig positionierter Bälle und wartete lieber auf ein günstigeres Bild. Ein klassischer Vertreter dieser Spielweise ist der sechsmalige Weltmeister Steve Davis. Besonders dank Stephen Hendry, der als der Meister der langen Einstiegsbälle gilt, wurde das Spiel zu Beginn der 1990er allmählich offensiver. Lange Bälle, Kombinationen und schwierige Winkel werden nun öfter und mutiger angegangen, besonders bei den sogenannten „Einsteigern“, dem jeweils ersten Ball nach einer Aufnahme, der die Basis für die großen Breaks der Profis bildet. Dieser Umstand erhöht auch die Ansprüche, die an junge Nachwuchsspieler gestellt werden. Um in der Spitzenklasse mitspielen zu können, müssen solch schwierige Bälle über die gesamte Länge des Tisches beherrscht werden, um überhaupt eine Chance zu bekommen, einen Frame für sich zu entscheiden. Die erfolgreichsten Spieler der Snooker-Neuzeit sind daher auch die sogenannten One-Chance-Player oder „Breakbuilder“, die oft nur einen versenkbaren Ball benötigen, um den Frame mit einer einzigen Aufnahme zu gewinnen.
Auf Wirken einiger in Deutschland stationierter britischer Soldaten wurden in den frühen 1980er Jahren erstmals Tische nach Deutschland eingeführt. Nach der Gründung des ersten deutschen Snookervereins 1984 in Hannover (1. DSC Hannover) wurde 1987 der erste Dachverband für Snookerspieler in Deutschland aus der Taufe gehoben, der DSKV (Deutscher Snooker Kontroll Verband), welcher sich 1999 mit der DBU (Deutsche Billard-Union) vereinigte. Seitdem ist die DBU der Dachverband aller Billardspieler in Deutschland. Seit 1999 leitet der Sportdirektor der Deutschen Billard Union und Bundestrainer, Thomas Hein, die Sektion Snooker.
Seit diesen ersten Tagen wächst die Snooker-Anhängerschaft in Deutschland stetig. Die gesamte Snooker Main Tour wird in Deutschland vom Sportsender Eurosport ausgestrahlt, die Premier League Snooker vom deutschen Sportsender Sport1. Das gestiegene Interesse in Deutschland an dieser Spielart ist dem Snookerkommentator Rolf Kalb vom Sportsender Eurosport mit zu verdanken, da er den Sport und dessen Regelwerk auch Neulingen näherbringt. Billardclubs stellen immer häufiger Snookertische auf und geben so Interessierten die Möglichkeit, den Sport selbst einmal auszuprobieren.
Auch im aktiven Spiel werden Deutsche zunehmend erfolgreich. Einer der herausragenden Momente bisher war das Erreichen des Halbfinals beim IBSF World Grand Prix 2006 durch Lasse Münstermann. Den bislang größten Erfolg für den deutschen Snookersport erreichte das deutsche Team in der Besetzung Lasse Münstermann, Sascha Lippe und Itaro Santos mit dem Sieg bei der European Team Championship 2007. Im Jahr 2010 konnte das deutsche Damenteam in der Besetzung Diana Stateczny und Anne-Katrin Hirsch diesen Titel ebenfalls erringen. Patrick Einsle spielte, ermöglicht durch eine Wildcard, auf der Main Tour 2006/07. Auch für die Saison 2010/11 bekam Patrick Einsle wieder eine Wildcard. Aus freien Stücken verließ er die Tour jedoch im Dezember 2010 wieder.[2]
1995 bis 1997 fanden in Deutschland die German Open als Ranglistenturnier statt; auch die European Snooker League, die später in Premier League umbenannt worden ist, wurde bereits auf deutschem Boden ausgetragen. 1998 hieß das Turnier German Masters, wurde allerdings nicht mehr als Ranglistenturnier gespielt und fand 1999 bis 2003 überhaupt nicht mehr statt. Ab 2004 wurde die Veranstaltung wiederbelebt und 2007 zu Ehren von Paul Hunter in Paul Hunter Classic umbenannt. Auch die 2008 von John Higgins ins Leben gerufene Turnierserie World Series of Snooker machte in Deutschland Station.
Das erste Turnier-Maximumbreak auf deutschem Boden wurde im März 1994 durch Mike Henson bei den Gifhorn Open erzielt.
Mit dem German Masters in Berlin fand im Februar 2011 zum ersten Mal seit 14 Jahren wieder ein Ranglistenturnier in Deutschland statt.
Quelle:
Seite „Snooker“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 21. November 2014, 10:53 UTC. URL: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Snooker&oldid=136041107 (Abgerufen: 25. November 2014, 12:42 UTC)
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